Steinheim (red). Ein kurzer heftiger Starkregenschauer hat am späten Donnerstagabend in Steinheim nicht nur eine Schlammlawine ausgelöst, sondern auch einige Keller unter Wasser gesetzt. Insbesondere die Lother Straße wurde großflächig überspült. Seit der Nacht bis zum Freitagnachmittag waren Einheiten der Freiwilligen Feuerwehr aus Steinheim im Einsatz, um vollgelaufene Keller auszupumpen und Schlamm von der Straße, den Gehwegen und insbesondere auch vom nahegelegenen Rewe-Parkplatz zu beseitigen. Der Starkregenschauer setzte etwa gegen 22:30 Uhr ein und dauerte ca. eine Stunde. Der Regen spülte die Erde von den gerade erst frisch eingesäten Feldern nahe der Lother Straße bergab bis in die Emmer. Die Straße musste für den Verkehr komplett gesperrt werden. Der Rewe-Markt „Remmert-Bobe“ direkt an der Lother Straße hatte Glück im Unglück: Viel Wasser war nicht in das Ladengeschäft eingedrungen, dafür wurde jedoch der gesamte Parkplatz mit Schlamm bedeckt, den die Feuerwehr in mühseliger Arbeit beseitigen musste. Der Markt konnte am Freitag erst Stunden später öffnen.
Auch viele Keller haben Regenwasser abbekommen, darunter auch die Grundschule, wo das Wasser einige Zentimeter hoch stand. Ca. 50 Liter Regen in weniger als einer Stunde sollen gefallen sein, die auf den frisch geflügten Boden der Felder an der Lother Straße getroffen sind. Das Ereignis war allerdings sehr lokal begrenzt. Um dem Schlamm zu Leibe zu rücken, waren auch der Bauhof, der Landesbetrieb Straßen NRW und Landwirte mit Radladern und schwerem Gerät im Einsatz. Die betroffenen Straßenabschnitte konnten erst nach vielen Stunden wieder für den Verkehr freigegeben werden. Bürgermeister Carsten Torke dankte allen Helfenden und möchte nun Maßnahmen ergreifen, damit solch ein Ereignis nicht erneut so geschieht. Das Ziel, dem Wasser mehr Platz zu geben, sei teilweise schon umgesetzt worden. Die bisherigen Anstrengungen sollen aber, wenn nötig, noch ausgeweitet werden. Vielleicht müsse auch ein Damm errichtet werden, so Torke. Verhindern lasse sich so ein Unwetterereignis nicht, aber man könne die Folgen begrenzen. Man wolle sich Gedanken um bestimmte gefährdete Punkte machen und die Abflüsse und Gräben von Unrat freihalten, was ohnehin schon gemacht werde. „Vielleicht müssen wir einen Damm bauen, da wo der Schlamm auf die Straße gespült wurde und das bevor die ersten Häuser gebaut werden", überlegte Carsten Torke. Die Überlegungen sollen Thema auf der nächsten Ratssitzung sein.
Fotos: Rewe-Markt Remmert-Bobe