Höxter (red). Ein verheerendes Feuer brach am Mittwochabend gegen 17.40 Uhr in der Westerbachstraße, Ecke Wegetalstraße in Höxter aus, versetzte die Anwohner in Angst und Schrecken und hätte beinahe einem Menschen das Leben gekostet. Der Dachstuhl des Altbaus über einem Friseurgeschäft stand in Vollbrand und breitete sich rasch aus. Laut Polizei habe sich eine Person im Fenster befunden, die auf das Dach geklettert war, als die Rettungskräfte am Einsatzort eintrafen. Das Feuer loderte aus mehreren Fenstern meterhoch in die Luft.

Die Feuerwehr wurde sofort alarmiert und reagierte mit großer Geschwindigkeit. Insgesamt waren 85 Feuerwehrleute mit mehreren Einheiten vor Ort im Einsatz, um das Inferno einzudämmen. Unterstützung erhielten sie von zwei Drehleitern, eine aus Höxter und eine aus Holzminden. Besonders dramatisch soll sich die Rettung einer Person gestaltet haben, die sich in Lebensgefahr befand. Mutig kletterte sie auf das brennende Dach und musste schließlich von der Drehleiter in einer riskanten Rettungsaktion in Sicherheit gebracht werden. Dabei soll der Mann sich an einer Dachrinne festgeklammert haben, berichten Passanten, die das Spektakel mitangesehen haben. Eine riesige Rauchwolke, die durch das Feuer entstand, zog über die gesamte Innenstadt von Höxter und sorgte für eine bedrohliche Atmosphäre, hieß es von Zeugen. Aus diesem Grund wurde die Einsatzstelle in alle Richtungen weiträumig abgesperrt. Bei dem Brand wurden zwei Personen aus dem Haus und ein Feuerwehrmann verletzt. Es soll aber niemand schwer verletzt worden sein, wie es vor Ort hieß.

Die Einsatzkräfte haben laut Feuerwehr einen Statiker hinzugezogen, der eine Einsturzgefährdung des Gebäudes nicht ausschließen könne. Daher musste das Haus komplett geräumt werden. Zur Brandursache konnte die Polizei noch keine Angaben machen. Am Donnerstag sollen Brandsachverständige das Gebäude näher unter die Lupe nehmen, um eine Ursache zu ermitteln. Das Wohn- und Geschäftshaus stammt aus dem Jahr 1914. Erst vor gut vier Jahren ist es komplett saniert worden. Da viele Schaulustige vor Ort waren, fanden sich sehr schnell die Bilder vom Brand in den sozialen Netzwerken wieder.

Fotos: red