Höxter (red). Mehr als 200 interessierte Bürgerinnen und Bürger waren am Freitagabend in das historische Rathaus nach Höxter gekommen, um die Einschätzung der Gutachter vom Landschaftsarchitektenbüro Heuschneider aus Rheda-Wiedenbrück zu hören, ob eine Landesgartenschau in Höxter realisiert werden kann. Beim Infoabend im Ratssaal rieten die Gutachter Laura Heuschneider und Elmar Pröbsting der Stadt Höxter dazu, sich für die Landesgartenschau im Jahr 2023 zu bewerben. Das ist das Ergebnis der sogenannten Machbarkeitsstudie, die von der Stadtverwaltung Höxter in Auftrag gegeben worden ist.

Ob die Stadt Höxter am ersten März seine Bewerbung in Düsseldorf abgibt, darüber entscheidet abschließend jedoch der Rat am nächsten Donnerstag, den 22. Februar in der Ratssitzung, die um 18:30 Uhr beginnt. Sowohl Bürgermeister Alexander Fischer als auch die Baudezernentin Claudia Koch sehen die Bewerbung positiv und rieten zu einem eindeutigen „Ja“. Bürgermeister Fischer sieht die Stadt Höxter sogar schon in der ersten Liga der Touristen-Magnete. „Stadtentwicklung braucht Mut, Kraft und einen festen Willen“, ergänzte die Baudezernentin Claudia Koch. Auch das zukünftige Landesgartenschau-Gelände stellten die Gutachter vor: Geeignet seien die Höxteraner Wallanlagen zwischen der Grubestraße und der Corbiestraße, die Welterbestätte Corvey sowie das Gelände an der Weserpromenade zwischen Corvey und dem R1 an der Stummrigen Straße.

Das Land wird pauschal sechs Millionen Euro als Zuschuss gewähren. Dennoch müsse die Stadt Höxter ebenfalls kräftig investieren, knapp fünf Millionen Euro beträgt der Eigenanteil der geschätzten 10,5 Millionen teuren Landesgartenschau. Bad Lippspringe habe von der Landesgartenschau profitiert. Ein Gewinn sei allerdings auch nicht garantiert, berichtet das Büro. Je mehr Besucher kämen, desto geringer würden aber die Kosten werden. Man rechne zurückhaltend mit etwas mehr als 400.000 Besuchern. „Das Risiko einzugehen“, dazu riet Claudia Koch auf der Infoveranstaltung. Für Höxter bedeute dieses Vorhaben auch eine nachhaltige Aufwertung an vielen Stellen der Stadt.

Der Rathaussaal war voll. Dicht drängten sich die Bürgerinnen und Bürger aneinander. Viele von Ihnen waren von den Details beeindruckt, die die Planer vorlegten. Es gab aber auch kritische Stimmen, welche die finanziellen Belastungen des städtischen Haushalts kritisierten.

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