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Misstrauisch sein
Können Verbraucher:innen die vorgeworfene Urheberrechtsverletzung über ihren Anschluss mit hoher Wahrscheinlichkeit ausschließen und haben sie keine erste Abmahnung erhalten, ist Misstrauen angesagt. Auch bei einer sehr kurzen Frist, verbunden mit einer Drohung, sollten Verbraucher:innen misstrauisch werden, da so Druck ausgeübt werden soll. Ein weiteres Anzeichen hierfür ist die Schreibung einiger Sätze in Großbuchstaben, was in seriösen Schreiben eher unüblich ist. Zudem gilt: Wichtige Schreiben wie Abmahnungen werden auch heute noch in der Regel auf offiziellem Weg per Post und nicht per E-Mail zugestellt – auch wenn die E-Mails durch das Layout täuschend echt aussehen. -
Fake erkennen
Auch wenn Verbraucher:innen mit ihrem Vor- und Zunamen angesprochen werden, sollten sie misstrauisch sein. Betrüger leiten diese möglicherweise aus der E-Mail-Adresse ab, die oft aus Vor- und Zuname besteht. In einigen Fällen sollen sogar persönliche Daten zum Internetanschluss und zur Adresse vorliegen. Auch dies ist keine Garantie für die Echtheit eines solchen Schreibens. Solche Daten könnten aus einem Datenleck oder einem Datenhandel beispielsweise im sogenannten Darknet stammen. -
Nicht auf die Forderungen eingehen
Betroffene sollten am besten gar nicht erst auf den Link klicken, da dieser auf eine Phishing-Seite führt, die möglicherweise auch noch Schadsoftware enthält. Zwar mutet die URL wie die des echten Anwalts an, jedoch unterscheidet sie sich in den Details: Statt mit .de endet die URL auf .com. Betroffene sollten keinerlei persönliche Daten preisgeben, da die Betrüger mit diesen zahlreiche Straftaten im Rahmen von Identitätsdiebstahl begehen könnten. Die geforderte Summe sollte auf keinen Fall gezahlt werden. -
Hilfe für Betroffene
Wer eine solche E-Mail erhält oder bereits erhalten hat, sollte am besten gar nicht darauf reagieren und sie in den Spam-Ordern verschieben. Darüber hinaus kann sie an die Verbraucherzentrale NRW weitergeleitet werden, die solche Phishing-Versuche beobachtet und davor warnt (Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. ). Verbraucher:innen können sich auch an die Verbraucherzentrale im Kreis Höxter unter der Telefonnummer.: 0211 54 2222 11 (Mo- Fr 9 - 17 Uhr) oder per E-Mail an:Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. , wenden, wenn sie unsicher sind. Wer bereits persönliche Daten oder Geld übermittelt hat, sollte sich rasch bei der Polizei melden und gegebenenfalls Strafanzeige stellen.
- Mehr Informationen zu Phishing-Mails: www.verbraucherzentrale.nrw/phishing-faq
- Aktuelle Warnungen des Phishing-Radars der Verbraucherzentrale NRW: www.verbraucherzentrale.nrw/phishing
- Über die Folgen von Identitätsdiebstahl informiert die Verbraucherzentrale unter: www.verbraucherzentrale.nrw/node/17750
Foto: VZ NRW/adpic