Steinheim (red). Mitarbeiter eines Unternehmens haben sich daran gewöhnt, dass ihr Arbeitsalltag einem rasanten Wandel unterliegt. Das gilt auch für das private und das gesellschaftliche Umfeld. "So manches Bewährte verändert sich, manches Gewohnte verschwindet und ganz Neues tritt in unser Leben", sagt Constance Jow, Geschäftsfeldentwicklung der Katholischen Hospitalvereinigung Weser-Egge (KHWE) und Standortbeauftragte für das Krankenhaus in Steinheim: Bei aller Veränderung würden die Menschen immer auch nach Fixpunkten und Werten suchen, die Halt und Orientierung geben.
Für kirchliche Krankenhäuser drängen sich dabei wichtige Fragen auf: Wie sieht ein christliches Krankenhaus heute aus? Wie wird dies in einem erkennbaren Profil nach außen sichtbar? Erlebt die Mitarbeiterschaft die Werte-Ansprüche ihres kirchlichen Krankenhauses als stimmig und authentisch?
Im Erzbistum Paderborn wurde in den letzten Jahren ein spezielles Instrument (German-CIM) entwickelt, mit dem kirchliche Krankenhäuser ihre Identität und ihr Profil systematisch analysieren und weiterentwickeln können. CIM ist ein Qualitätsmanagementsystem und steht für Catholic Identity Matrix. Es wird in katholischen Krankenhäusern in Amerika seit über zehn Jahren erfolgreich eingesetzt.
Kernstück des Instruments waren die im vergangenen Jahr installierten Arbeitsgruppen, in denen Mitarbeiter das christliche Werteprofil ihres Krankenhauses selbst bewerteten und praxisnahe Vorschläge für gezielte Entwicklungsmaßnahmen erarbeiteten. Die Vorschläge wurden im Anschluss priorisiert und der Geschäftsführung vorgestellt: Ein daraus entstandener Maßnahmenkatalog wird jetzt Step by Step umgesetzt.
Professionell geführte, für alle Berufsgruppen geplante Weiterbildungsseminare, ein Qualitätsteam, in dem German-CIM eine feste Verankerung findet, ein unter der Leitung von Pastor Edgar Zoor stehender pastoraler Rat (hausintern), sowie weitere, am Patienten und Mitarbeitenden orientierte Maßnahmen werden kontinuierlich thematisiert und weiter entwickelt. Eine transparente Kommunikation hausintern und an die Geschäftsführung gewährleistet, dass die erarbeiteten Ergebnisse gespiegelt und abgestimmt sind.
"German-CIM muss als Instrument einer systematischen Ausgestaltung der Werteprägung und Weiterentwicklung von Unternehmenskultur gesehen werden", so Constance Jow: "Patienten und Mitarbeiter und damit auch das Gesamtunternehmen werden davon profitieren."
Foto: KHWE