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Donnerstag, 28. November 2024 Mediadaten
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Der Transport von Organen muss äußerst schnell erfolgen. Sie können nur für begrenzte Zeit bis zur Übertragung konserviert werden.

Kreis Höxter (red). „Entscheide dich“ – so heißt das Motto für den heutigen bundesweiten Tag der Organspende.

Aufgrund der Corona-Pandemie finden die Begegnungen mit Menschen, deren Schicksale eng mit der Organspende verbunden sind, größtenteils online statt. „Dieser Tag ist in jedem Jahr wichtig – und auch wenn er nun schon zum zweiten Mal ganz anders sein wird, bleiben die Botschaften und Anliegen bestehen“, sagt Landrat Michael Stickeln. „Denn auch in Zeiten der COVID-19-Pandemie gibt es weiterhin Patienten, die dringend auf eine lebensrettende Organspende angewiesen sind. Ihr Leben gilt es zu retten!“

Gemeinsam mit NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann appelliert Stickeln, sich mit dem Thema der Organspende frühzeitig auseinanderzusetzen: „Entscheiden Sie sich frühzeitig und bewusst für oder gegen eine Organspende und dokumentieren Sie Ihre Entscheidung in einem Organspendeausweis. Damit behalten Sie die Entscheidungshoheit über diese sehr persönliche Frage. Zudem schützen Sie Ihre Angehörigen davor, im Zweifel in einer sehr belastenden Situation diese Entscheidung für Sie treffen zu müssen.“

Allein in Nordrhein-Westfalen warten jährlich rund 2000 Menschen auf ein lebensrettendes Spenderorgan. Dem standen 174 Organspender in Nordrhein-Westfalen im Jahr 2020 gegenüber. Laut einer Umfrage der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung aus dem Jahr 2020 treffen immer mehr Menschen die Entscheidung, ihren Entschluss in einem Organspendeausweis und einer Patientenverfügung zu dokumentieren. Während es im Jahr 2016 noch 32 Prozent aller Befragten waren, entschieden sich im Jahr 2020 rund 44 Prozent dafür.

„Um für sich persönlich zu entscheiden, ob man ein Organ spenden will, benötigen Bürgerinnen und Bürger aussagekräftige Informationen zum Thema Organspende. Doch die menschliche Dimension wird oftmals erst im Gespräch mit Menschen erfahrbar, die ein Organ empfangen haben“, sagt Stickeln, der weiß, wovon er spricht. In der Pressestelle des Kreises hat er mit Burkhard Schwannecke einen Mitarbeiter, der nach sieben langen Jahren Dialyse 2004 mit Hilfe einer Nierentransplantation sozusagen ein neues Leben begonnen hat. „In Gesprächen mit ihm habe ich aus erster Hand erfahren, welche Bedeutung dieses Ereignis für sein Leben hatte und noch immer hat. Diese Erfahrungen hat er auch schon bei Veranstaltungen an unserem Berufskolleg geschildert, um die Menschen für die Organspende zu sensibilisieren.“

Informationen rund um das Thema Organspende gibt es bei der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (www.organspende-info.de) und bei der Deutschen Stiftung Organtransplantation (www.dso.de). Auch bei der DSO findet man deutliche Worte: „Noch immer stehen in Deutschland viele tausend Menschen auf den Wartelisten für ein Spenderorgan. Die meisten von ihnen warten bereits seit Jahren – und zu viele warten vergeblich. Noch immer sterben täglich Patienten, denen mit einer Transplantation hätte geholfen werden können.“ Deswegen spricht die Stiftung auch im Namen der Organempfänger ihren großen Dank aus: Den Menschen, die mit einer Organspende geholfen haben. Den Menschen, die sich zu Lebzeiten für eine Organspende entschieden haben. Und allen Menschen, die sich Gedanken machen über das Thema Organspende.

Hintergrundinformationen: Seit 1982 findet an jedem ersten Samstag im Juni bundesweit der Tag der Organspende statt, um die Menschen über dieses Thema zu informieren und denjenigen zu danken, die ihre Organe gespendet haben. Die zentrale Großveranstaltung der Deutschen Stiftung Organtransplantation und weiterer Beteiligter findet jedes Jahr in einem anderen Bundesland statt; wegen der Corona -Pandemie wird in diesem Jahr eine virtuelle Veranstaltung durchgeführt.

Foto: DSO / Andreas Steeger

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